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Ist Tomate gleich Tomate?

Ist Tomate gleich Tomate?

Wusstest du, dass das Lieblingsgemüse der Deutschen die Tomate ist? Aber wenn man darüber nachdenkt – irgendwie kein Wunder. Wir essen sie in jeder Form. Ob Tomatenmark, -soße oder -ketchup. Das Gemüse ist fast überall enthalten. Doch wie sieht es eigentlich mit der Ökobilanz und den Wasserverbrauch der beliebten Strauchfrucht aus?

Neben Tomaten aus Deutschland werden in Supermärkten häufig auch welche aus Spanien und der Niederlande angeboten. Wir im Büro kochen oft zusammen. Deshalb haben wir uns gefragt, welche Tomaten wir kaufen sollen. Welche sind am klimafreundlichsten? Und das hat uns überrascht:

 

Fact 1:

  • Die Tomate aus Deutschland verbraucht pro Kilo nur 3 Liter Wasser.
  • Die spanischen hingegen benötigen bei der Produktion rund 20 Liter Trinkwasser. Das ist 7 Mal so viel wie bei dem Anbau der deutschen. Schuld daran sind die fast durchgehend hohen Temperaturen in der Region und die daraus resultierenden trockenen Böden.
  • Zusätzlich beschädigt die Bewässerung der Felder die Umwelt.

 

Fact 2:

  • Die heimische Strauchfrucht werden hohe Transportwege gespart, da sie nur vom Feld in die Supermärkte geliefert werden müssen.
  • Tomaten aus Spanien wiederum müssen von dort aus bis nach Deutschland transportiert werden. Da fallen oft Transportwege von über 2.000km an und es werden ca. 315 Gramm CO2 produziert.

 

Fact 3:

  • Deutsche Tomaten müssen im Frühjahr und im Winter oft beheizt werden, da sie meist im Gewächshaus wachsen. Dabei fallen 5.700 Gramm CO2 an, was enorm zum Klimawandel beiträgt. Hier ist die Tomate ein Klimakiller.
  • Die roten spanischen Früchte wachsen in einem Freilandanbau. Das ist etwas klimafreundlicher, denn in Spanien ist es immer warm. Die Tomaten müssen also nicht beheizt werden.
  • Das Problem hier: Nur wenige Tomatensorten sind robust und widerstandsfähig genug, um extreme Witterungsbedingungen auszuhalten. Für den Freilandanbau eignet sich zum Beispiel starkwüchsige Buch- und Strauchtomaten. Die Fleischtomate hingegen sollte im Gewächshaus angebaut werden.

 

Fact 4:

  • In den Sommermonaten hat die heimische Tomate Saison. Hier muss sie nicht beheizt werden und wächst häufig im Freilandanbau.
  • Der kurze Transportweg trägt hier ebenfalls dazu bei, dass die deutsche Strauchfrucht von Juli bis September sehr wenig CO2 zur Produktion und im Transport benötigt.

 

Fazit: 

 

Die spanische Tomate hat – zumindest in den kalten Monaten in Deutschland – eine bessere Ökobilanz. Und das obwohl sie einen weiten Transportweg hat. Allerdings verbraucht sie viel mehr Wasser. Zusätzlich herrscht in Spanien Wasserstress. Je nach Berechnungen ist dieser 100 Mal größer als der in Deutschland. In den warmen Monaten ist die deutsche Tomate in Hinsicht der beiden Kategorien deutlich sparsamer.

 

Wir können uns ganz einfach entscheiden – für unseren besseren CO2-Fußabdruck und weniger Wasserverbrauch. Vergesst nie, wir als Konsumenten entscheiden! Wir müssen nur wissen, was besser ist.

 

Unsere Tipps an dich, damit du Wasser und CO2 beim Kauf von Gemüse/Tomate sparen kannst:

 

  • Pflanze dir deine eigenen Tomaten. Das ist einfach…. Eine Anleitung dazu findest du HIER.
  • Variiere mit der Region deiner Tomaten. Kaufe in den Sommermonaten die aus Deutschland. In den Wintermonaten solltest du auf die spanische Tomate zurückgreifen.
  • Achte beim Einkaufen von Tomaten darauf, wie sie Angebaut wurden. Denn der Freilandanbau ist etwas klimafreundlicher als der im Gewächshaus.
  • Achte allgemein beim Einkauf von Gemüse auf saisonale regionale Produkte. Das bedeutet, dass die Produkte keinen weiten Weg zurückgelegt haben und nicht zusätzlich zum Beispiel beheizt werden mussten.
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