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Shore Buddies – Plastik wird zu Kuscheltieren

Shore Buddies – Plastik wird zu Kuscheltieren

Beim Einkaufen den eigenen Beutel mitnehmen, den Kaffee in einen Thermobecher füllen. Es kann manchmal so einfach sein, Plastikmüll im Alltag zu vermeiden. Manchmal braucht es dann aber doch auch mal ein bisschen mehr Kreativität und Energie, um eine Idee zum Thema Nachhaltigkeit durch receyceltes Plastik Wirklichkeit werden zu lassen.

 

Malte Niebelschütz will der Plastikverschmutzung in den Ozeanen etwas entgegensetzen. Und so kreierte er die Shore Buddies, ganz besondere Kuscheltiere.

In Kassel geboren, zog es Malte nach dem Abi zunächst nach Hamburg und dann für den Job nach Düsseldorf. 2011 wanderte er schließlich nach San Diego, Kalifornien (USA), aus. Hier fiel ihm ziemlich schnell auf – so gut wie jede Verpackung oder Flasche ist aus Plastik. Und die landet nicht immer in der Mülltonne. Der Traum vom sonnigen Kalifornien mit weißen Stränden weicht schnell einer durch Plastikmüll verschmutzten Realität. Was aber dagegen tun? Und vor allem – er allein wird hier noch nicht viel ändern können.

 

Als er von einem Verfahren erfährt, mit dem aus recyceltem Plastik Bekleidung hergestellt werden kann, hat er eine Idee: Warum nicht Stofftiere aus leeren Plastikflaschen kreieren? Vor allem, weil mit ihnen Kinder viel leichter erreicht und für das Thema Umweltschutz sensibilisieren kann. Und so entstehen die Shore Buddies. Aus sechs Plastikflaschen wird ein kleiner Delphin oder eine Robbe.

Doch die kleinen Stofftiere sind nicht nur süß, sie sollen fortan auch eine Botschaft verbreiten: Weniger Plastik!

Malte Niebelschütz

“Plastikverschmutzung ist ein nahbares und greifbares Thema, darauf möchte ich aufmerksam machen”

Malte Niebelschütz

 

Wie wird aus Plastikmüll ein Kuscheltier? 

 

Die Plastikflaschen werden gesammelt und zunächst in einer Recycling-Einrichtung gereinigt und zerkleinert. Daraus werden Plastik-Pellets gefertigt, die wiederum geschmolzen und schließlich zu Faden verarbeitet werden. Aus diesem entstehen dann die flauschigen Stofftiere. Auf diese Art und Weise kann der Plastikmüll in neuer Form wiederverwendet werden. Auf diese Art und Weise konnten bis 2020 über 300.000 Plastikflaschen zu Shore Buddies recycelt werden.

 

 

Das Plastik in den Ozeanen

 

Die Plastikverschmutzung, besonders in den Ozeanen, ist ein massives Problem. Der Großteil an Plastikmüll stammt von Einmal-Plastik, aber auch von der Fischerei, die mit Plastik-Bojen Fische anlocken. Meereslebewesen können sich an Plastikstücken verletzen oder verschlucken. Außerdem besteht durch den Zerfall des Plastiks die Gefahr, dass es in Form von Mikroplastik Teil der Nahrungskette von Menschen und Tieren wird. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit und die Biodiversität in den Ozeanen. Gegenwärtig sind 693 Arten von Meereslebewesen durch die Plastikverschmutzung der Ozeane bedroht. Mehr dazu findest du auch in unserem Artikel “Wie der Plastikmüll von Thessaloniki zum Nordpol kommt”.

 

Die Shore-Buddies-Projekte

 

Mit den Shore Buddies will Malte aber noch über die Herstellung der Stofftiere hinausgehen. So unterstützt seine Unternehmen aktiv Non-profit Organisationen, die sich für den Schutz der Ozeane einsetzen. Von jedem verkauften Shore Buddy wird ein Dollar für Umweltschutzprojekte gespendet. Shore Buddies beteiligt sich außerdem an Clean-up-Aktionen in Kalifornien. Dabei wird das Thema Umweltschutz zu einem Event, bei dem ein kollektives Bewusstsein für Recycling und Nachhaltigkeit geschaffen wird.

 

Ein weiteres wichtiger Projekt von Shore Buddies ist die Bildung von Kindern. Jedes Kuscheltier hat eine eigene Geschichte, die den Kindern auf spielerische Art und Weise Informationen über die Gefahren der Plastikverschmutzung vermittelt. So erfahren sie, welche Bedeutung Nachhaltigkeit und Recycling für die Zukunft der Erde haben.

 

In der Shore Buddies Show gibt es außerdem regelmäßige Updates und Ideen, wie man nachhaltiges Handeln aktiv in den Alltag integrieren kann. Malte sieht hier die Verantwortung der Erwachsenen vor allem darin, Kindern das Wissen bereitzustellen, das sie brauchen, um ihre Zukunft lebenswert zu gestalten. Mit Shore Buddies möchte er seinen Beitrag dazu leisten, künftige Generationen für das Thema Umweltschutz  zu sensibilisieren und nachhaltige Alternativen aufzeigen.

 

 

Was hat das Ganze mit unserem Eisbären zu tun?

 

Am Ende der Mission sitzt unsere AR-Eisbär ja traurig auf seiner Eisscholle. Sein Lebensraum wird durch den vielen Plastikmüll immer weiter verunreinigt. Genauso wie der von allen anderen Meereslebewesen auf der ganzen Welt eben auch.

 “So wie wir über das Internet alle miteinander verbunden sind, so sind es auch die Meere und Ozeane.”

Malte Niebelschütz

 

Die Plastikverschmutzung ist ein globales Problem, ob am Strand von San Diego, in Thessaloniki oder am Nordpol. Um den Lebensraum vieler Tiere und nicht zuletzt auch unseren eigenen zu schützen, braucht es Menschen wie Malte, die aktiv daran arbeiten, Lösungen zu entwickeln und die Welt damit ein ganzes Stück nachhaltiger zu machen. Die Shore Buddies sind genau aus diesem Grund eine gute Möglichkeit, Recycling und Nachhaltigkeit zu unterstützen. Und das auch generationsübergreifend!

 

Als Schlüsselanhänger beispielsweise werden Sie zum Symbol und stetige Erinnerung, achtsam mit unserer Umwelt umzugehen. Und die Shore Buddies sind eben viel mehr als bloß Kuscheltiere. Sie sind Botschafter für eine nachhaltige und grüne Lebensweise.

 

Wir finden, die Shore Buddies sind damit wirklich #klimaschlau.

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1 Kommentar
  • Elle

    16. Juli 2021 at 09:27 Antworten

    Hallo, der Artikel ist super interessant. Wir brauchen mehr davon.

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